40 Jahre Männerschola
1977–2017
`S könnt si, dass oan der Wunder bießt,
hätt gern meh vo der Schola g`wisst.
Deam kunnt der Rückblick jetzt grad reacht,
der ihm do witerhealfa möcht.
Er brucht viellicht an guata Rot,
wenn er`s in Gedanka duregoht.
D` Schola ischt jetzt vierzg Johr alt,
sit doo heat sich viel g`ändrat halt.
Vergliecht ma`s „Früaher“ mit dem „Hüt“,
denn siacht ma scho an Unterschied,
weil vier Johrzehnt, des woaßt ma jo,
hond ihre Spura hinterlo!
Der oane heat im G`sicht scho Fält,
der andre sich bim Luaga quält,
dem nögschta schmerzt das linke Knü,
und diser heat si Hüftg`lenk hi;
ma siacht`s a sinem Gangwerk a,
ischt o scho lang am doktra dra.
Oan brucht bereits a Hörgerät,
frogt zwoa-drümol: „Was heascht du gset?“
Oam goht bim Singa d`Luft z`früah us,
wenn Tö er länger heba muaß.
Sieba sind scho pensioniert,
ihr Hoorwuchs wieß bis graumeliert.
Der Rudolf i der Runde fehlt,
er heat a bess`re Hoamat g`wählt.
Obwohl Elmar bald achtzge würd,
im ganza Land noch Meassa fiert,
d`Scholaner net lang beattla muaß,
für Meassgeschtaltig stohnd`s bei Fuß.
Jeds Johr sie noch uf Reisa gohnd,
ganz gern amol o d`Sau uslond;
bloß d`Fraua, nei, dia neand s` net mit,
damit`s koa Riebareia git.
Doch d`Anstandsregla hond`s bis z`letscht
trotz allem aber nia verletzt!
Josef Schmidle, im April 2017